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Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Messsystemen zur Erfassung von Fahrbahnoberflächeneigenschaften
Referenzstrecken auf dem duraBASt: 1 Längsebenheit, 2 Querebenheit, 3 Griffigkeit, 4 Substanzmerkmale (Oberfläche), 5 Textur, 6 Fahrbahnmarkierungen
SKM Messfahrzeug der BASt
Deutschland besitzt eines der dichtesten Straßeninfrastrukturnetze in Europa. Somit werden eine hohe Mobilität und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sichergestellt. Das deutsche Bundesfernstraßennetz umfasst rund 13.000 km Bundesautobahnen sowie circa 38.000 km Bundesstraßen und stellt einen erheblichen Anteil am Bundesvermögen dar. Die Erhaltung der Bundesfernstraßen ist somit eine vordringliche Gegenwarts- und Zukunftsaufgabe.
Um den Anforderungen an die Straßeninfrastruktur hinsichtlich Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit weiterhin langfristig gerecht zu werden, müssen Fahrbahnoberflächen griffig, eben, leise und dauerhaft sein. Hier kommt der Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) eine wesentliche Rolle zu, in deren Rahmen seit 1991 die Ebenheit im Längs- und Querprofil, die Griffigkeit und die Substanzmerkmale (Oberfläche) auf Bundesfernstraßen mit schnellfahrenden Messsystemen im fließenden Verkehr erfasst werden. Dies erfolgt in einem regelmäßigen Turnus von vier Jahren. Die Ergebnisse der ZEB liefern eine wesentliche Grundlage für die bundesweite Erhaltungsplanung.
Für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der in der ZEB eingesetzten Messtechnik bedarf es moderner und innovativer Prüfeinrichtungen – beispielsweise die Referenzstrecken auf dem duraBASt. Diese Strecken sind nicht in das öffentliche Straßennetz eingebunden und unterliegen damit keinen kontinuierlichen Veränderungen, die insbesondere durch die Verkehrsbelastung hervorgerufen werden. Sie weisen definierte und dauerhafte Merkmale und Eigenschaften auf, mithilfe derer die Messsysteme in ihren jeweiligen Grenzbereichen getestet werden können.
Neben einer Längsebenheitsstrecke befindet sich auf dem Areal eine Wankstrecke für die Querebenheit, eine Griffigkeitsstrecke, eine Strecke mit Substanzmerkmalen (Oberfläche) sowie eine Texturstrecke.
Die Referenzstrecken dienen der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Messsystemen für die Straßenzustandserfassung. Der Qualitätssicherungsprozess kann nun auf Oberflächen mit unterschiedlichen, definierten Merkmalen erfolgen und nicht mehr ausschließlich im Vergleich zu Referenzmessfahrzeugen. Hierdurch steigt die Objektivität der Prüfungen und die zulässigen Prüftoleranzen können aufgrund der deutlich konstanteren Randbedingungen enger gefasst werden. So ist mit einer höheren Messgenauigkeit zu rechnen. Darüber hinaus kann die wissenschaftliche Erforschung neuer Parameter zur Beschreibung des Oberflächenzustandes erfolgen.