Bundesanstalt für Straßenwesen

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OPA

Erprobung modifiziert zusammengesetzter Offenporiger Asphalte

Mit offenporigen Asphaltdeckschichten kann durch große Hohlraumgehalte eine hohe lärmtechnische Wirksamkeit erzielt werden.

Das Bild zeigt offenporiger Asphalt

Hintergrund

Offenporige Asphaltdeckschichten werden in Deutschland zur Reduzierung des Reifen/Fahrbahn-Geräuschs direkt an der Entstehungsquelle, der Fahrbahnoberfläche, eingesetzt. Das hierzu benötigte Asphaltmischgut wird derzeit aus einer groben Gesteinskörnung (> 2 mm), Füller und Polymermodifiziertem Bitumen als Bindemittel, unter Verzicht auf eine feine Gesteinskörnung, hergestellt. Damit lassen sich große Hohlraumgehalte für eine hohe lärmtechnische Wirksamkeit erzielen, die die geforderte akustische Dauerhaftigkeit der Deckschicht sicherstellen. Aus bautechnischer Sicht können jedoch Probleme wie unzureichende Haltbarkeit und Prozesssicherheit auftreten.

Konzept

Das Bild zeigt ein Asphaltwerk

Im Rahmen einer Laboruntersuchung erarbeitete ein Expertengremium des Deutschen Asphaltverbandes Vorschläge für eine modifizierte Zusammensetzung des Asphaltmischguts. Diese veränderte Asphaltmischgutkonzeption mit einer bewussten Dosierung von 5 % feiner Gesteinskörnung (< 2mm) soll auf dem duraBASt einer Praxiserprobung unterzogen werden. Zwei verschiedene Mischgutzusammensetzungen mit einem Größtkorn von 8 mm kommen unter industriellen Bedingungen zur Anwendung. Als Variante 1 in einer Zusammensetzung gemäß den aktuellen Vorgaben des technischen Regelwerks, als Variante 2 in einer Zusammensetzung nach den Empfehlungen der DAV-Arbeitsgruppe Asphalttechnik. Durch den Einbau in jeweils zwei Schichtdicken ergeben sich insgesamt vier Varianten.

Ziele

Ziel des Projekts war es, die zielsichere Herstellung und das Verhalten beim Einbau des optimierten Mischguts zu prüfen und die sich dabei ergebenden Eigenschaften der eingebauten fertigen Schicht zu erfassen und zu analysieren.

Untersuchung

Es wurden asphalttechnologische Kennwerte – wie Hohlraumgehalt – sowie akustische Kennwerte – beispielsweise der Absorptionsgrad – bestimmt. Zum Nachweis der verbesserten Haltbarkeit kam die Oberflächenverschleißprüfung zur Anwendung.

Die Bilder zeigen eine Messung der Fahrbahnoberfläche Messung der geometrischen Gestalt der Fahrbahnoberfläche (Oberflächentextur) mit dem dreidimensionalen Messsystem T3DM-k der BASt

Fazit

Insgesamt lassen die Ergebnisse den Schluss zu, dass bei einem präzisen Einhalten der Sandzugabe offenporige Asphaltdeckschichten mit einem im Neuzustand guten akustischen Verhalten gebaut werden können. Die durch Laboruntersuchungen prognostizierte bautechnische Nutzungsdauer dürfte bei dieser Asphaltmischgutvariante höher liegen als bei der Variante ohne Sandzugabe. Die akustische Nutzungsdauer konnte im Rahmen des Projekts nicht prognostiziert werden.

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